Hallo an alle,
hier ist ein kurzer Bericht eines der Teilnehmer über das Training in Moskau:
"Vor fast einem Jahr hatte ich mich entschieden, mit auf die Trainingsreise nach Moskau zu fahren. Inspiration hatte ich zuhauf von meinen beiden Trainern Mike und Norbert bekommen, die nun schon zum x-ten Mal dabei waren. Vorab gesagt, die mir gegebenen Versprechungen hinsichtlich des bevorstehenden Trainings haben sich komplett bewahrheitet.
Am Moskauer Flughafen Domodedovo trafen sich 9 der 10 Teilnehmer in der riesigen Warteschlange vor der Passkontrolle. Diese bot uns genügend Zeit für Gespräche untereinander.
Die Autofahrt vom Flughafen zu unserer Pension, gab mir ausreichend Gelegenheit, über die Ausdehnung Moskaus zu staunen und zu erkennen, dass in jedem Land andere Verkehrsregeln herrschen und auch gelebt werden.
In unserer Pension trafen wir auf den bereits wartenden zehnten Teilnehmer unserer Reisegruppe. Die schweizerische Pünktlichkeit ist ja nun überall bekannt.
In Vorfreude auf den uns bevorstehenden ersten Trainingstag endete der erste Abend in Russland mit einem gemütlichen Beieinander der gesamten Gruppe.
Der erste Trainingstag war gekommen und begann für einige von uns mit Wiedersehensfreuden, da viele bekannte Gesichter nach und nach die Trainingshalle betraten. Für diejenigen von uns die nicht so viele oder keinen kannten war das jedoch kein Problem, da die Offenherzigkeit aller Teilnehmer überwältigend war.
Im Rahmen der Begrüßung und ein paar einleitenden Worten durch Michail Ryabko wurde zum einen schnell deutlich, dass sich ein bunter Haufen verschiedenster Nationalitäten zusammengefunden hatte um beim Chef zu lernen. Aus der Ukraine, der Slowakei, der Schweiz und Deutschland waren kampfkunstbegeisterte angereist. Nicht zu vergessen die Teilnehmer aus unserem Gastgeberland, die natürlich aus Moskau selbst, aber auch aus St. Petersburg und aus Sibirien angereist waren. Zum anderen wurde das Thema des vor uns liegenden Seminars deutlich: “ANGST“.
Ich habe bereits vor meiner Reise nach Moskau einiges über das Zusammenspiel von Atmung und Bewegung erfahren. Jedoch hatte ich erst einige Zweifel, den Respekt vor einem Schlag bzw. meine Angst vorm geschlagen werden durch meine Atmung streckenweise beeinflussen zu können. Es ist mit viel Übung und auch Überwindung verbunden, sich einer solchen Situation zu stellen, aber es funktioniert. Während des gesamten Trainings bekamen wir genügend Gelegenheit weitere Erfahrungen diesbezüglich zu sammeln.
Michael Ryabko, dem es sehr daran gelegen war, auf unsere Wünsche bezüglich der Trainingsinhalte einzugehen, führte uns schrittweise an den von mir gewünschten Themenkomplex der Schlagkombinationen heran. Dies trug maßgeblich zu dem enormen Spaßfaktor bei, den ich die vier Trainingstage über hatte. Vielen Dank.
Nicht nur die Angst vorm Schlag und Schlagkombinationen wurden behandelt, sondern auch die Handhabung und der Gebrauch von flexiblen Waffen wie der Peitsche. Des Weiteren war es für den jeweiligen Trainingspartner von großer Bedeutung, ein sinnvolles Ausweichen bzw. Aufnehmen der Peitscheschläge zu lernen. Ich werde zum einen die Handhabung aber noch viel mehr das Aufnehmen der Peitschenschläge noch lange in guter (schmerzhafter) Erinnerung halten.
Das Faszinierende an der Reise nach Moskau bestand nicht allein aus einem genialen Training, sondern auch in der Tatsache viele Menschen mit der gleichen Begeisterung aus anderen Kulturkreisen zu treffen. In guter Erinnerung bleibt mir, ein Teilnehmer aus Sibirien, der zugleich auch in einem Kosakenchor war. Seine Stimmgewaltigkeit bewies er uns mit seinen Mitreisenden, auf für mich imponierende Art und Weise.
Auch wenn ein Gespräch mit den meisten Trainingspartner aufgrund mangelnder Sprachkenntnisse scheiterte, hatten wir das Glück, immer Unterstützung von unseren russischsprachigen Mitreisenden zu erhalten. Ansonsten hatte man ja immer noch Hände und Füße um sich zu verständigen.
Es war für mich persönlich und auch in Trainingstechnischer Hinsicht eine große Bereicherung an der Trainingsreise nach Moskau teilzunehmen.
In diesem Sinne noch mal eine großes Dankeschön an Andreas Weitzel und Michail Ryabko."
Danke für den Bericht und Gruß
Andreas